Freitag, 26. September 2014

Analyse von Argumenten und Floskeln

Mit diesem Beitrag möchte ich einmal die dümmsten Argumentationsversuche genauer unter die Lupe nehmen, die fallen, wenn man das Thema Blond-Diskriminierung anspricht:
 
"Es sind doch nur Witze."
 
Das mag auf solche Witzeerzähler zutreffen, die einfach nur nachplappern was sie gehört haben ohne darüber zu reflektieren. Bei den meisten Leuten konnte ich aber immer eine gehörige Portion Schadenfreude erkennen. Bei den brünetten Damen war es Schadenfreude und Konkurrenzdenken. Bei den Männern die Möglichkeit, ihren Sexismus auszuleben. Gegenüber blonden Frauen hat man in dieser Hinsicht freie Bahn. Es scheint mir auch manchmal der Gruppendruck unter Männern zu sein, sich machohaft zu benehmen.

"Bei den blonden Weibern im Fernsehen braucht ihr euch über euren Ruf nicht wundern."
 
Ja, das Fernsehen. Die Quelle jeglicher Wahrheit. Dieses Argument ist äußerst dämlich, kommt aber sehr häufig vor. Ja, die gebleichten Brünetten, die mit Silikonbrüsten die Boulevardmedien dominieren sind natürlich "der Beweis“, dass blonde Frauen dumm sind. Erstaunlich was die Medienbranche für eine propagandistische Meisterleistung vollbracht hat. Man färbe einer Brünetten die Haare blond, drücke ihr ein Skript in die Hand und gebe ihr den Auftrag, das Dummchen zu spielen. Man betreibe diese Art der Propaganda jahrzehntelang, bis sich der Glaube blond = dumm ins Stammhirn gefressen hat. Aufwachen TV-Lemminge!
 
"Dieses Vorurteil ist nun mal gesellschaftlich verankert."
 
Na dann, muss man ja nichts dagegen unternehmen. Warum haben sich bloß Frauen gewehrt, wo es doch „gesellschaftlich verankert“ war, dass sie unter dem Mann stehen? Eine extrem dumme Argumentation und ein Indiz dafür, dass man diese Form der Diskriminierung in Ordnung findet.
 
"Damit musst du leben."
 
Ja danke. Eine sehr nette und empathische Aussage. Ehrlicher wäre die Aussage: "Geht mir doch am A**** vorbei, ob du darunter leidest."
 
"Dann färb' dir doch die Haare dunkel."
 
Warum sollte man sein natürliches Aussehen verändern? Das Problem liegt doch nicht bei uns, sondern bei denen, die uns angreifen. Sollen Rothaarige sich die Haare dunkel färben oder Dunkelhäutige sich die Haut bleichen, wenn es diese Möglichkeit gäb?
 
"Also ich persönlich sehe das nicht so, dass ihr diskriminiert werdet."
 
Das liebste Argument. Wenn der nicht Betroffene zum Betroffenen sagt, es wäre nicht so.
 
"Das ist nun mal Meinungsfreiheit."
 
Warum ist die Diskriminierung von Blonden eigentlich Meinungsfreiheit und bei anderen Gruppen Rassismus? Doppelmoral? Sollte nicht jeder Mensch so respektiert werden, wie er geboren wurde, ohne ständig attackiert zu werden?
 
"Ihr werdet bevorzugt, darum müsst ihr das aushalten."
 
Weder ich noch andere Blonde, die ich kenne, wurden je bevorzugt. Man hört dieses neidische Argument aber recht oft. Wahrscheinlich, weil es von den Medien geschürt wurde. Nein, wir werden nicht bevorzugt und müssen gar nichts "aushalten". Hört endlich mit eurem Neid und eurer Missgunst uns gegenüber auf!
 
"Du nimmst das zu persönlich."
 
Ganz ehrlich? Gibt es etwas Persönlicheres, als einen Menschen aufgrund seiner körperlichen Merkmale anzugreifen? Über eine Gruppe, seien es jetzt Blonde, Schwarze, Rothaarige usw., abfällig zu reden und dann zu der Person, welcher dieser Gruppe angehört, zu sagen, sie solle das nicht persönlich nehmen ist unverschämt.
 
"Andere Menschen müssen viel schlimmere Diskriminierungen erdulden als ihr."
 
Das stimmt natürlich, ist aber ein bequemer Schachzug, um die eigenen Unverschämtheiten zu entschuldigen.
 
"Es gibt eh kaum noch echte Blonde und die, welche sich die Haare färben sind selber schuld."
 
Falsch, es gibt noch genug echte Blonde. Die Medien geben da ein falsches Bild ab, weil dort fast nur gebleichte Brünette zu sehen sind. Im realen Leben, abseits der Mattscheibe, sehe ich oft naturblonde Menschen. Wenn man sich aber einredet, es gäbe keine echten Blonden mehr, sinkt die moralische Hemmschwelle, denn Naturblonde anzugreifen hat doch den Touch von "Rassismus". Da ist es natürlich bequem und beruhigend für das eigene Gewissen, wenn man sich einredet, die Haarfarbe Blond wäre etwas Künstliches, Unnatürliches, eine freie Wahl, etwas, dass man sich beim Friseur machen lässt, aber nichts was noch häufig natürlich vorkommen würde, womit Menschen geboren werden. Aber lasst euch sagen, so schnell werden wir Naturblonde nicht von der Erde verschwinden! Totgeglaubte leben länger.

Donnerstag, 31. Juli 2014

Studie: Blondinen machen Männer dumm

Laut einer Studie der Universität X-Nanterre in Paris verdummen Männer beim Anblick von blonden Frauen. Bitte was? Ja, Sie haben richtig gelesen. Wie diese Pseudostudie zustande gekommen ist? Nun, der Versuchsaufbau war folgendermaßen: Männern wurden Bilder von blonden und dunkelhaarigen Frauen gezeigt. Anschließend wurde ein IQ-Test mit ihnen durchgeführt. Nachdem sie Bilder von blonden Frauen gesehen hatten, schnitten die Männer angeblich schlechter ab.

Interessant ist, welche Schlüsse die Forscher daraus zogen. Männer würden beim Anblick von blonden Frauen "verdummen", weil sie sich auf deren "vermutetes geistiges Niveau" begeben würden. Nun wissen wir ja nicht welche Art von Bildern den Männern gezeigt wurden. Man kann so etwas nämlich auch manipulieren. Die meisten kennen sicher den Spruch: "Traue keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast." Die Vermutung liegt nahe, dass man den Männern wasserstoffperoxid-gebleichte Damen, leicht bekleidet und in sexy Pose gezeigt hat. Da werden nun mal andere Regionen angesprochen als das Hirn. Bei leicht-bekleideten Dunkelhaarigen hätten die Herren beim IQ-Test genauso versagt. Dann muss man auch bedenken wo diese Studie durchgeführt wurde: In Paris. Nicht gerade ein Ort, an dem viele Naturblonde leben. Sprich: Die Personen, die getestet wurden, kennen vermutlich keine naturblonde Frau persönlich und haben nur das Klischeebild aus den Medien im Kopf und den Eindruck, den sie von den gebleichten Brünetten in ihrer Umgebung haben. Mehr Aussagekraft hätte so eine Studie, wenn sie in einem Land durchgeführt würde, in dem viele Naturblonde leben. So hat man im Grunde nur Männer getestet, die in einer Umgebung leben, in der es naturblonde Frauen kaum gibt. Und nochmal. Welche Art von Bildern gezeigt wurden, wissen wir auch nicht.

Was bleibt ist eine unseriöse Studie französischer Wissenschaftler, die irgendein Problem mit blonden Frauen zu haben scheinen. In dieser Studie werden außerdem auch Männer schlecht dargestellt, die mit blonden Frauen zusammen sind. Die werden genauso blöd wie ihre "Blondinen". Hier sieht man wieder einmal den üblichen rassistischen Versuch, blonde Frauen bei Männern schlecht zu machen. Wie würde es den Forschern wohl ergehen, wenn sie diese "Studie" über Frauen einer anderen Ethnie gemacht hätten?

Mittwoch, 4. Juni 2014

Blondinen-Klischee vermittelt nicht nur "ein komisches Geschlechterbild"

Die "Potsdamer Neueste Nachrichten" berichteten vor einigen Monaten von einem Rassismus-Skandal auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt. Ein Kindertheater, welches das Stück "Rotkäppchen" zum Ziel hatte, endete in einem Albtraum voller Vorurteile gegenüber dunkelhäutigen sowie blondhaarigen Menschen.

Ein schwarz geschminkter Mensch wurde als "Neger" diskreditiert und Rotkäppchen als dümmliche Blondine dargestellt, die nicht einmal mehr den eigenen Weg zur Großmutter kannte. Im Gegensatz zum Vorsitzenden des Ortsverbandes der Linken Matthias Lack behaupten wir aber, dass mit letzterem Fall nicht nur "ein komisches Geschlechterbild" vermittelt werde, sondern ebenso ein auf genetische Erbanlagen begründetes - ergo rassistisches - Vorurteil gefestigt wird.

Wir wollen natürlich trotz aller vermutlichen Unbewusstheit bezüglich dieser Thematik nicht undankbar sein und freuen uns, dass überhaupt kritische Stimmen gegen dieses Machwerk laut wurden.

Samstag, 31. Mai 2014

Elliot Rodger - Die Seele eines Massenmörders

Am 23. Mai 2014 tötete in Kalifornien ein junger Mann namens Elliot Rodger sieben Menschen einschließlich sich selbst und verletzte weitere 13. Wir haben uns die Motive für die Tat angesehen. Der Täter lieferte mit seinen etlichen Videos auf Youtube und seinem 140-seitigen Manifest einen sehr guten Einblick in die Seele eines Massenmörders, der sich zu allem Überfluss auch noch zu einem Blondhasser entwickelt hat. Im englischen Sprachraum kursieren diesbezüglich Bezeichnungen wie "Anti-Blondism".    

Elliot Rodger (aus dem letzten Video vor der Tat)

Elliot Rodger war krankhaft besessen von dem Wunsch, eine blonde Freundin zu besitzen. In seinem Manifest tauchen Beschreibungen attraktiver blonder Frauen und deren angeblich leidenschaftlichem Sexleben - häufig in Verbindung mit blonden Männern - immer wieder auf. Aufgrund seines gekränkten Egos, ein Produkt jahrelanger Enttäuschungen, entwickelte er, auch bedingt durch seine gesteigerte Libido, einen Hass auf blonde Frauen.

Um diesen Eindruck zu verfestigen, möchten wir ein paar Zitate seines Manifests mit dem Titel "My Twisted World" kurz erläutern. Schon in seiner frühen Kindheit zeigte der Täter ein reges Interesse für blondes Haar, wollte auch einer der "coolen Kids" sein:

“I envied the cool kids, and I wanted to be one of them. I had to make every effort to rectify this. I had to adapt. My first act was to ask my parents to allow me to bleach my hair blonde. I always envied and admired blonde-haired people, they always seemed so much more beautiful.”


Dass Elliot Rodger besessen und eifersüchtig auf Blondinen und Blondins (blonde Männer) war, beweisen sehr viele Aussagen. Die zahlreichen starken antiblonden Ressentiments des Täters möchten wir unseren Lesern nicht vorenthalten:

“During my masturbation sessions I often built elaborate fantasies in my mind that I had a hot, blonde-haired girlfriend to have passionate sex with; almost like having an imaginary girlfriend.”

“As the lecture proceeded, I couldn’t help myself from constantly glancing at her, admiring every inch of her enticing body, from her silky blonde hair to her smooth, skinny, lightly tanned legs. The most beautiful thing about her was her face. It was a face that broke my heart the second I laid eyes on it. I wanted her with so much intensity, and I constantly fantasized about her during my masturbation sessions.!


“My two remaining classes were not much better. In my history class, I had a crush on a really pretty girl, only to find out that she had a boyfriend, and in my psychology class there was this group of popular kids who acted obnoxious the whole time. One of them was a very pretty blonde girl, and she actually enjoyed associating with the obnoxious boys in her clique. The injustice!”


“I went back to Santa Barbara for a couple of weeks to finish off my two classes. In my history class, I kept feeling weak with inferiority as I watched this tall, handsome blonde jock constantly sit and talk with two beautiful girls.”

“I had a particular burning hatred for the actor Alexander Ludwig, who I saw sitting arrogantly on a couch as people crowded around him in adoration. I hated everything about him; his golden blonde hair; his tall, muscular frame; his cocky, masculine face.”


“On one of the days in July, when I was roaming around Girsh Park, a group of popular college kids arrived to play kickball in the fields. They all looked like typical fraternity jocks, tall and muscular. The kind of guys I’ve hated and envied all my life. With them came a flock of beautiful blonde girls, and they looked like they were having so much fun playing together.”


Der Klimax rassistischen antiblonden Hass' geht aus dem Abschlussvideo Elliot Rodgers hervor. Folgende Aussage schockiert uns am meisten:

"I will slaughter every single spoiled stuck-up blonde slut ... !"

Wir wollen natürlich unser Bedauern für alle Opfer Elliot Rodgers zum Ausdruck bringen und hoffen, einen Einblick in die verzweifelte Seele eines jungen Mannes gebracht zu haben, der blonden Menschen die Schuld an seinem eigenen Versagen gegeben hat.



Link zum Manifest: My Twisted World

Montag, 26. Mai 2014

Harte Zeiten für Rassisten

Links ein Spiegel-Journalist?
 
Dass es die großen Zeitungen mit den Gefühlen von Menschen und der Wahrheit nicht so ernst nehmen verwundert uns schon lange nicht mehr. Hin und wieder finden wir doch so manches Schmankerl, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Der Spiegel liefert uns mit einem sich herrlich selbst entlarvenden Artikel mit dem Titel "Harte Zeiten für Rassisten" dieses Mal einen Anlass:
 
"Was definiert den Menschen, was macht uns besonders? Der Abgleich unseres Genoms mit dem der Neandertaler liefert ständig neue Erkenntnisse. Das neue Wissen wird unser Selbstbild verändern. Gut so: Das macht es immer schwerer, Rassist zu sein."
 
Schon die erste Lüge im vierten Satz. Diese Erkenntnis macht es Frank Patalong vom Spiegel offenbar immer leichter, Rassist zu sein. Denn weiter heißt es:
 
"Solcher Unsinn muss selbst hartnäckigen Rassisten wehtun. Fast könnten sie einem leidtun: Bisher klangen ihre Abstammungmythen doch völlig anders. Seit jeher hatte die blond-blauäugige Fraktion - und nicht nur der Teil, der einem klitzekleinen, dunkelhaarigen Österreicher anhing - ihre Überlegenheitsphantasien mit einer imaginierten Höherwertigkeit der "kaukasischen Rasse" begründet."
 
Die "blond-blauäugige Fraktion". Das ist nicht einmal mehr ein subtiler Seitenhieb. Das ist nur noch primitive Hetze eines Schmierfinks, der sich zwar von Hetzblättern aus der Weimarer Republik distanziert, aber absolut identischer Rhetorik bedient - nur eben auf eine andere Gruppe gerichtet. Damals die "krummnasigen Kindsmörder", heute die "blond-blauäugige Völkermörder- und Rassistenfraktion".
 
Mögen völkermordende Psychopathen blonde Menschen für ihre Zwecke instrumentalisiert haben, es kann nicht sein, dass in einer solchen verächtlichen Sprache geschrieben wird mit geringer Sensibilität für Menschen, die unter Vorurteilen zu leiden haben. Dies alles gilt vor allem in erhöhtem Maße für einen Text, der beansprucht wissenschaftlich zu sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es "nur" von einem Journalisten.
 

Sonntag, 27. April 2014

Über die Verdrehung von Schuld


Nicht selten fühlen sich heute hellhaarige Menschen in Anwesenheit von dunkel pigmentierten in einer merkwürdigen Art Entschuldiger-Position, in der es ihnen unmöglich ist, selbstbewußt auf gleicher Augenhöhe zu argumentieren. Sie neigen daher zur Nachgiebigkeit und rechnen sich dann privat als „Großmut“ oder als „Über-den-Dingen-stehen“ an, was tatsächlich nur ihre Unfähigkeit ist, sich erfolgreich durchzusetzen.

Die innere Ursache mag im Charakter des einzelnen blonden Menschen liegen, in einer Schwäche des Selbstbewußtseins, die individuell unterschiedliche Gründe haben mag.

Die äußeren und als solche überindividuell wirkenden Ursachen hingegen liegen zweifellos in dem negativen Bild über blonde Menschen, das heute von Hollywood, Massenmedien und Geschichtsschreibung geschaffen wird. Auf den negativen Einfluß Hollywoods bin ich in meinem Artikel Blondhetze im Kino bereits eingegangen, so daß ich dazu auf diesen verweise.

Hier soll es um den gefährlichen Mißbrauch der Geschichtsschreibung durch das antiblonde Ressentiment gehen. Kern des Versuches, blonde Menschen moralisch zu stigmatisieren, bildet die leider in allen Geschichtsbüchern, Reportagen, Dokumentarfilmen usw. kolportierte Behauptung, die Nationalsozialisten hätten blonde Menschen irgendwie verherrlicht oder bevorzugt. Diese sachlich nicht nur völlig falsche, sondern von der Struktur ihrer Aussage auch unsinnige Unterstellung (ungefähr so sinnvoll wie Aussagen der Art „die Amerikaner sind vollgefressen“ oder „die Japaner machen gerne Selbstmord“) richtet in den Köpfen der betroffenen Blonden ebenso Schaden an wie in denen der dunkelhaarigen Majorität. Aufgrund der allgemeinen Verbreitung dieses comicartigen Blödsinn-Mems neigen Dunkelhaarige nicht selten dazu, sich gegenüber Blonden allein aufgrund ihrer Haarfarbe in einer Art Position höheren moralischen Rechtes zu fühlen und sich im Grunde „alles“ erlauben zu können. Sie dürfen ohne allzu schlechtes Gewissen über blonde Frauen schmutzige Witze reißen oder intrigieren, blonde Männer schlechtreden usw. – es geht ja nur gegen Blonde, also jene Gruppe, welche die Nazis angeblich so geschätzt hätten, und da die Nazis nun mal so ziemlich das Abartigste sind, was die Geschichte hervorgebracht hat, so kann man mit den Blonden nicht nur umspringen, wie es beliebt, sondern es ist sogar Honig für das eigene gute Gewissen, tut man dadurch doch das genaue Gegenteil dessen, was die Nazis mit den Blonden gemacht hätten und beweist sich und der Mitwelt somit, daß man in seinem Fühlen und Denken offenbar diesen besiegten Verbrechern völlig entgegensteht.

Auf die Erbärmlichkeit einer solchen Art „moralischen Selbstbefriedigung“ durch Blond-Bashing brauche ich hier gar nicht einzugehen. Mir geht es vielmehr um die inhaltliche Falschheit dieses historischen Mems und die Verlogenheit der Verbreiter desselben. Tatsächlich haben die Nazis mit den Begriffen der damaligen Anthropologie bzw. „Rassenforschung“ in Europa verschiedene „Rassentypen“ voneinander abgegrenzt, von denen zwar einige "Rassen" als eindeutig dunkelhaarig definiert wurden, aber keine einzige als eindeutig blond! Die „Rassenkunde“ eines Hans F. K. Günther, des wichtigsten „Rassenexperten“ des 3. Reiches, nahm vielmehr drei eher hellpigmentierte Rassen an, die „nordische“, „fälische“ sowie die „ostbaltische“. Keine dieser drei "Rassen" war exklusiv blond, vielmehr konnten so ziemlich alle Haarfarben bei allen dreien auftreten.

Die „nordische“ und „fälische“ Rasse steckte man der Einfachheit halber meist in einen Topf, den man mit der Aufschrift „germanische Kulturschöpfer“ versah. Diesen Begriffs-Topf wiederum stellte man, gemeinsam mit den als rein dunkelhaarig beschriebenen Rassen der „Ostischen“, „Dinarischen“ und „Westischen“ in den größeren Topf „arische Europäer“, dem man dann die Juden, außereuropäischen „Rassen“ sowie die sogenannte „ostbaltische Rasse“ gegenüberstellte.

Soviel zum Theoretischen der damaligen Konstruktion sogenannter „rassischer“ Typen. In der Praxis der rassistisch hetzenden Propaganda der Nazis, wie z. B. beim Chef-Ideologen Alfred Rosenberg, wurde nun der hellfarbige „ostbaltische“ Rassentypus als angeblicher Träger des „bolschewistischen Untermenschentums“ verzeichnet, dessen Heraufkunft die europäischen Völker allesamt bedroht hätte.

Die Nazis haben also die europäischen „Rassen“, an deren Spitze man in der Tat die „nordische“ setzte, gezielt aufgehetzt gegen den bei den slawischen Völkern vorherrschenden „ostbaltischen“ Menschenschlag, der als solcher aber nicht nur zu den „Blondrassen“ gezählt wurde, sondern innerhalb derselben wohl sogar den hellsten Typen überhaupt darstellte! Wer sich die Beispielbilder damaliger „rassenkundlicher“ Standardwerke ansieht, wird bei den als „hochwertig“ ausgewiesenen „nordischen“ Menschen vorwiegend eher brünette Vertreter dieser „Rasse“ finden, bei der „ostbaltischen Rasse“ aber die relativ meisten Blonden überhaupt! Wer die gegen die „ostbaltischen Untermenschen“ hetzenden Nazis nun als Blond-Verherrlicher darstellt, gleicht einem Schäfer, der den Wolf als „Freund der Schafe“ darstellt, da sich dieser an solchen verköstigt!

Es ist nicht allzu sehr wahrscheinlich, daß die Nazis an ihre eigene Rassen-Ideologie wirklich geglaubt haben. Sie diente vielmehr als im Gewande der Wissenschaft auftretende Begründung bzw. Legitimation für ganz und gar machiavellistisch-realpolitische Hegemonial-Ambitionen im europäischen Osten. Tatsächlich haben sie auch die Länder nicht geschont, die man der „nordischen Rasse“ zuordnete, ja sie haben sogar gerade diese im Krieg fast ausnahmslos allesamt angegriffen: Neben Polen, Rußland und Frankreich wurden von dem mit Italien und Japan verbündeten 3. Reich gerade diejenigen Länder überfallen, die als nordische Kernländer galten, also Holland, Dänemark, Norwegen, ferner Belgien und England!

Schließlich haben die Nazis auch gerade dadurch, daß sie den „nordischen“ Deutschen einredeten, diese seien das bevorzugte Objekt des Hasses des „ostbaltischen Untermenschen“, Angst in die Herzen blonder, sich „nordisch“ fühlender deutscher Familienväter gepflanzt, so daß diese sich, aus Angst um ihr eigenes Leben wie um das Leben ihrer Liebsten, an vorderster Front im Kampf gegen die „bolschewistischen Horden“ gemeldet haben und so vom zynischen „Führer“ und seinen Generälen zu Millionen einfach im Kriege verpulvert wurden!

Die ganze nationalsozialistische Rassen-Ideologie hat also nichts weniger getan als blonde Menschen zu verherrlichen, als vielmehr die „blonde Welt“ in verschiedene „Rassen“ zu unterteilen und diese mit gezielter Propaganda in an Zynismus nicht mehr zu überbietender Weise gegeneinander aufzuhetzen!

Das gilt es also zu bedenken, wenn heute blonde Menschen fälschlicherweise meinen, sie müßten aufgrund der Verbrechen der Nazis sich irgendwie für sich selbst entschuldigen, da ihr Typus ja von diesen braunen Rassisten von damals idealisiert worden sei! Nichts davon ist wahr und die moralische Scham bzw. Verlegenheit heutiger blonder Männer und Frauen gegenüber Dunkelhaarigen völlig überflüssig und unangemessen.

Angemessen wäre eine solche Verlegenheit an sich eher auf Seiten mancher Dunkelhaariger, sofern diese wieder ihre geistlosen Blondenwitze reißen, bedienen sie doch in solchen Witzen gerade jene Stereotype blonder Menschen, welche die Nazis der hellfarbigen „ostbaltischen Rasse“ zugeordnet haben!

Montag, 24. Februar 2014

Heino fordert Entschuldigung vom ZDF

Heino. Der Kultschlagersänger der 70er Jahre, der vor einiger Zeit sogar mit modernen Stücken die Bühne im wahrsten Sinne des Wortes gerockt hat, hat es tatsächlich gewagt, sich zu wehren und fordert von dem Mainzer Sender ZDF eine Entschuldigung.
 



Mit "Albino in Afrika - Heino in Namibia" wurde am 23.01.2014 eine Sendung an einem Donnerstagabend angekündigt und ausgestrahlt, in der Heino mit einem Kamerateam unterwegs in Namibia war, um dort zwei Konzerte zu geben. Heino hat einfach nur sehr helle Haare, leidet an einer seltenen Erkrankung namens Morbus Basedow, aber nicht am Albinismus. Der Begriff "Albino" ist ein Pejorativum für Menschen mit einem genetischen Defekt, der einhergeht mit starker Aufhellung der Haut, Haare und Augenfarbe und ist vom abwertenden Charakter mit dem Begriff "Mongo" - Menschen, die am Down-Syndrom erkrankt sind - gleichzusetzen. Auf die diskriminierenden Anfeindungen gegen Menschen, die am Albinismus leiden, werden wir noch gesondert eingehen.

Um den Mitarbeitern des Zweiten Deutschen Fernsehens zu zeigen, wie unangemessen die Ankündigung dieser Sendung war, entgegnete Heino scherzhaft mit: "Ich weiß nicht, wie das ZDF auf so einen Blödsinn kommt. Ich kann mich da schwarz drüber ärgern! Ich habe dem ZDF 40 Jahre zur Verfügung gestanden, auch jetzt wieder. Aber diese Bezeichnung kränkt und beleidigt mich zutiefst. Ich erwarte eine Entschuldigung vom ZDF."

Wir freuen uns für Heino und sehen es als Erfolg, dass sich das ZDF entschuldigt hat.

Montag, 6. Januar 2014

Antiblonder Rassismus – eine Definition



Um ein treffendes Beispiel zu bemühen: Wie - glauben Sie, lieber Leser - empfindet ein Mensch mit schwarzer Hautfarbe, wenn er sieht, wie sich Menschen mit hellerer Hautfarbe zur Belustigung eine dunkle Creme ins Gesicht schmieren, um den dunkelhäutigen Menschen zu persiflieren? Dann in etwa können sie sich vorstellen, wie sich das Blondieren und das “selbstironische“ Sich-Dämlich-Stellen für uns Naturblonde anfühlt. Das erste Beispiel ist glücklicherweise nicht (mehr) so häufig in den Medien zu finden, das zweite hingegen ist Alltag. Beide Fälle haben eines gemeinsam: Sie sind Rassismus in Reinkultur.
 
Was aber ist Rassismus? Als Rassismus versteht man zunächst die Einteilung von Menschen mit verschiedenen genetischen Merkmalen in verschiedene Rassen. Die dabei konstruierten Gruppen sind subjektiver Natur und nicht deckungsgleich mit dem, was wir in der Natur vorfinden. Alle Menschen unterscheiden sich genetisch voneinander, obgleich genetische Ähnlichkeiten und Häufigkeiten sowie geographische Nähe zur Annahme von Rassen verleiten können. Aus dem subjektiven und sozialen Konstrukt Rasse folgt meist die Vorverurteilung aller Menschen mit einem oder mehreren genetischen Merkmalen. Rassismus kann also zur Herabsetzung von Menschen mit speziellen genetischen Merkmalen auf der einen Seite und damit zur Aufwertung von Menschen mit genetischen Merkmalen auf der anderen Seite führen.

Wir sind froh, dass man sich in Deutschland über Rassismus moralisch entrüstet, und dies durch Menschenrechte gedeckt wird. Das Abwerten von Menschen aufgrund ihrer blonden Haare oder aber auch blondierten Haare hingegen scheint sich immer mehr zu einem Lifestyle zu entwickeln und erregt offenbar kein Gemüt, obwohl es sich dabei um Rassismus handelt - um antiblonden Rassismus, genauer gesagt.

Wir wollen Bewusstsein für diese Problematik schaffen, da viele blonde Menschen oftmals dazu neigen, Vorurteile und Diffamierungen einfach hinzunehmen, aus Understatement und Selbst-Ironie sogar noch zu fördern, was letztendlich auf die Gesamtheit aller Blonden wieder negativ zurückfällt. Als besonders gefährlich haben sich dabei gefärbte Blondinen erwiesen, die die Selbst-Ironie sogar zu einem Kriterium erhoben haben, und das, weil es ihnen als Quasi-Nichtblonde entweder egal ist oder aus böser Absicht.