Donnerstag, 7. November 2013

Zu den Ursachen antiblonder Ressentiments

In unserer jetzigen Gesellschaft finden wir immer wieder Ressentiments gegenüber blonden Frauen und – obzwar weniger auffällig – auch gegenüber blonden Männern. Unsere Seite will sich dem entgegen stellen und blonden Menschen, denen diese Diskriminierung auf die Seele schlägt, intellektuelles Rüstzeug vermitteln, die Ursachen dieser neidischen Gehässigkeit ihnen gegenüber zu erkennen und so mit ihnen fertig zu werden. Um Mißverständnissen vorzubeugen sage ich gleich vorweg, daß von folgenden Analysen selbstverständlich nicht alle dunkelhaarigen Männer und Frauen betroffen sind. Wahrscheinlich ist sogar nur ein gewisser, gar nicht so großer Teil der dunkelhaarigen Majorität Träger von antiblonden Ressentiments. Doch dieser Anteil besteht leider und er soll im folgenden näher betrachtet werden. Unterschieden werden müssen zunächst vier Gruppen, von denen aggressive Agitation gegen blonde Frauen ausgehen können:

  1.  Dunkelhaarige Frauen, die unter klassischem Schönheitsneid leiden
  2.  Dunkelhaarige Individuen, die instinktiv etwas gegen heller pigmentierte Menschen haben bzw. sich unterlegen fühlen
  3.  Männer, die wiederholt bei blonden Frauen abgeblitzt sind
  4.  Blonde Männer und Frauen, die unter ideologischen Schuldgefühlen leiden

Die Reihenfolge der vier Punkte entspricht der Bedeutung und Häufigkeit. Bei weitem am häufigsten finden wir den klassischen Schönheitsneid, der im Grunde von jeder Frau ausgehen kann, die selbst nicht blond und zugleich mit sich unzufrieden bzw. sexuell unbefriedigt ist. Diese beziehen dann, um andere eigene Fehler des Aussehens und Charakters nicht sehen zu müssen, alles einseitig auf die Haarfarbe, um dann wenigstens guten Gewissens die „Ungerechtigkeit der Welt“ verurteilen zu können, die manchen nur durch ihr Blond-Sein einen Vorteil verschafft hätte. So können sich diese brünetten Neiderinnen dann zumindest innerlich alle sonstigen Schönheiten und Tugenden naturblonder Frauen als nicht vorhanden denken und sich einreden, es sei ja nur der zufällige Faktor des Blond-Seins, der diesen beneideten Blondinen zu ungerechtfertigten Vorteilen verholfen haben würde. Solche Frauen machen in der Regel um das Blondieren der eigenen Haare einen großen Bogen, würde ein solches doch ans Tageslicht bringen, daß es in Wirklichkeit ganz andere Dinge sind, aufgrund derer sie selbst als weniger schön und gut gelten als die blonden Frauen, auf die sich ihr giftiger Neid richtet. Sie reden sich typischerweise mit großem Eifer ein, daß 90% aller prominenten Schönheiten aus Hollywood und High-Life angeblich „nur gefärbt“ seien.

Auch sonst neigt das Wunschdenken dieser Art von Neiderinnen zu allerhand maßlosen Übertreibungen und Wirklichkeitsverfälschungen: Blonde Frauen würden die „besseren Jobs“ bekommen, würden von den Männern besser behandelt werden, hätten es leichter im Leben – und alles angeblich nur aufgrund ihrer Haarfarbe. Auf diese Weise versuchen sie, jeden Erfolg einer blonden Frau sofort zu entwerten, da dieser ja nur die Folge der Bevorzugung der blonden Haarfarbe sei. Auf den an sich naheliegenden Gedanken, daß Erfolg oder Beliebtheit einer konkreten blonden Frau etwas mit deren allgemeiner Schönheit oder auch mit sonstigen charakterlichen und intellektuellen Eigenschaften zu tun haben könne, kommen sie nicht - das verbietet ihnen ihr Neid.

Fast genauso häufig ist eine instinktive Aversion gegenüber blonden Menschen im Allgemeinen. Diese hat weder mit Geschlecht noch mit der Schönheit des beneideten blonden Menschen zu tun. Das Ressentiment richtet sich hier vielmehr gegen einen bestimmten, oftmals blonden dynamisch-sportlichen Erfolgsmenschentypus, jenen Typus, den wir in höchster Steigerung bei Männern als „Yuppie“ bezeichnen. Es kann aber auch einfach die sportliche, unternehmungslustige blonde Studentin, der erfolgreiche blonde Unternehmer, der „coole Typ“ vom Schulhof, der eloquente blonde Entertainer oder Wissenschaftler oder auch die vitale blonde Snowboarderin oder Surferin sein. Diese Menschen symbolisieren etwas innerlich Freies, Unverkrampftes, Lebenslustiges, das naturgemäß den Neid derer auf sich zieht, denen dies abgeht. Hier haben wir es mit einer im Grunde biologischen Aversion zu tun. Sind braun- oder schwarzhaarige Frauen Trägerinnen dieser Aversion, so färben sie sich oft gerne die Haare selbst blond, um entweder selbst „sonniger“ oder auch „cooler“ zu wirken oder aber um – wenn sie merken, daß ihnen dies dennoch nicht vergönnt ist, da eine solche Ausstrahlung doch in Wirklichkeit tiefere Gründe hat als die bloße Farbe der Haare – dann wenigstens durch eigenes arrogantes, zickiges, dümmliches oder nachlässiges Verhalten wenigstens etwas dazu beizutragen, den Ruf der Naturblonden anzukratzen.

Dunkelhaarige Männer, die instinktiv antiblond empfinden, äußern ihre Ressentiments meistens in Form von vulgären Witzen, billigen Spötteleien und dergleichen: Kann die auf den ersten Blick sichtbare Schönheit und positive Ausstrahlung einer blonden Frau nicht „widerlegt“ werden, so bleibt nur die Möglichkeit, der blonden Frau willkürlich etwas zu unterstellen, das nicht sofort durch ihr Äußeres widerlegt ist – und da bietet es sich in einer Gesellschaft an, in der die Intelligenz als höchster Wert gilt (als „dumm“ zu gelten ist heute schlimmer als im Ruf zu stehen, einen schlechten Charakter zu haben), eben diese als fraglich bzw. nicht vorhanden darzustellen.

Drittens können zuweilen auch Männer über blonde Frauen lästern, sofern sie wiederholt von solchen den Korb erhalten haben. Allerdings wird das nur auf solche Männer zutreffen, welche die blonde Frau rein oberflächlich, also aus purer Geilheit begehrt haben, ohne daß diese Begierde von echter Liebe begleitet war. Ein Mann, der zu echter Liebe fähig ist, verzeiht der Geliebten bekanntlich alles und wird die Fehler bei sich selbst suchen, aber niemals seine eigene Unzulänglichkeit auf die Frau projizieren. Es sind dies auch fast immer dunkelhaarige Männer, welche ohnehin leider nur allzu oft der Meinung sind, blonde Frauen seien nur „etwas fürs Bett“, Brünetten aber für die Ehe. Manche dunkelhaarigen Frauen, die in die ersten beiden Kategorien von Neidern gehören, greifen solche Sprüche dann natürlich gerne auf, um sich selbst besser in Szene zu setzen.

Viertens können aber selbst blonde Männer (und seltener sogar Frauen) schlecht über blonde Menschen reden, sofern sie unter Schuldgefühlen leiden, die ihnen gemacht werden mittels der leider allzu weit verbreiteten, aber sachlich gesehen völlig falschen Assoziation mit dem Nationalsozialismus. Was blonde Menschen denn eigentlich dafür können, daß dunkelhaarige Verbrecher wie Hitler, Goebbels, Himmler usw. sie für ihre machiavellistischen Zwecke mißbraucht haben, will sich mir nicht erschließen. In Wahrheit haben die Nazi-Ideologen die „nordische“ bzw. „arische“ Rasse doch nur deshalb als „Herrenrasse“ ausgegeben, um – den kämpferischen Idealismus solcher Menschen zynisch ausnutzend – sie zu Millionen an allen Kriegsfronten abschlachten zu lassen. Bekanntlich war kaum einer der wirklich Mächtigen im dritten Reich tatsächlich selbst blond bzw. „nordisch“, so daß man ernsthaft fragen kann, ob die Nazis überhaupt das wollten, was sie in ihrer Propaganda vorgaben zu wollen. Blonde Menschen wegen diesem auch noch in eine Position des Schuldig-Fühlens drängen zu wollen, ist der Gipfel übelwollendster Dreistigkeit.

Daß manche blonde Menschen sich aber dennoch selbst schuldig fühlen für etwas, das in Wirklichkeit andere ihnen angetan haben, hängt natürlich damit zusammen, daß die Gesellschaft größtenteils aus Braun- und Schwarzhaarigen besteht, die sich somit selbstherrlich die Deutungshoheit über die Geschichte anmaßen und es fertigbringen, den blonden Menschen von heute einzureden, diese selbst hätten Schuld daran, daß die dunkelhaarigen Nazis sie instrumentalisiert und zu Millionen im Krieg verpulvert haben. Ein wenig mehr Selbstbewußtsein würde solche Blonden vor ihren sachlich gesehen unnötigen Schuldgefühlen bewahren.

Mail an: alexandernaumann32@gmail.com

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